Herren II : Man muss die Feste feiern wie sie fallen

16. November 2018

Herren II : Man muss die Feste feiern wie sie fallen

Nach 6 Partien in der noch jungen Meisterschaft 18/19 behauptet sich der UHC Wolhusen weiter in der Spitzengruppe. „3 Punkte sind besser als 2, aber leider einer weniger als 4“, schmunzelte Spielertrainer Furrer nach den beiden Partien gegen Aarau und Niedergösgen. Nichtsdestotrotz: 6 Partien und nur 1 Niederlage – der Saisonstart des H2 lässt sich doch einigermassen sehen.

UHC Wolhusen II – HCG Aarau 09:06 (03:02)

 

„Du kannst nicht immer 17 sein…“

https://www.youtube.com/watch?v=-oogm0-FiBM

Ganz getreu diesem Motto verbrachte von Gunten den Abend des 3.Novembers mit seinen Kumpels und Kolleginnen – 18 wird man eben nur einmal im Leben. Herzliche Gratulation an dieser Stelle im Namen des H2 zur Volljährigkeit – nun darfst du so ziemlich alles. 🙂 Zum Beispiel auch regelmässig weiterhin viele Tore für den UHCW und die Lions Konolfingen erzielen.

 

Von Gunten also nicht an Bord, Theater-Meyer nur fürs 1.Spiel zur Verfügung, Bachmann mit seiner Feuerteufe. Man erkennt schon: Auch in Runde 3 gab es einiges zu berücksichtigen und zahlreiche Gedanken mussten vorher gemacht werden, um optimale Lösungen zu finden. Der Tag sollte zeigen: Es wurden doch einige interessante, für das Team gute Lösungen gefunden.

 

Hochzeit im Bündnerland?

Bevor die eigentliche Spielerei beginnen konnte, wartete Meier allerdings mit einem höchst interessanten, hoch spektakulären Bild auf: Eine Verlobung in mitten in den Bündner Bergen, bei aufgehender Sonne – welche Frau wird da nicht schwach! Thomi: An dieser Stelle nochmals ganz herzliche Gratulation zu deiner Verlobung, zu deiner einzigartigen Inszenierung – ganz nach alter Prättigauer Tradition –  das H2 des UHCW freut sich riesig mit dir und deiner Angetrauten. Wir wünschen euch viel Glück auf eurem weiteren Weg – und selbstverständlich kommen wir sehr gerne zum Spalierstehen, wenn es dann soweit ist…J So viel sei noch erwähnt: Alle Unverheirateten – nehmt euch ein Vorbild an Thomi, so wird das gemacht…J

 

Zum Sportlichen

Mit dem HCG Aarau wartete im ersten Spiel des Tages ein alt bekannter Gegner auf die Wolhuser. Ein gestandener Trainer, ein Spieler mit einer Reichweite die seinesgleichen sucht, ein Stirnbandträger und viel Routine und Erfahrung – obwohl die Aarauer am Tabellenende lagen, waren die Wolhuser aus vergangenen Partien gewarnt.

Das Spiel verlief ziemlich schleppend, Wolhusen kam für einmal nicht so gut in die Gänge, und dies obwohl Meier – beflügelt von seiner Verlobung – nach 10 Sekunden den Torreigen eröffnete. Das Spiel der Wolhuser – Entschuldigung Hepu – erinnerte an dasjenige des EHC Klotens in der letzten Saison: Fehleranfällig, ohne Esprit, gedankenlangsam, energiearm. Trotz allem lagen die Wolhuser zur Pause nach zwischenzeitlichem Rückstand nach Treffern von Hartmann und Furrer mit 3:2 in Führung.

 

Gugelhopf

„Diese erste Halbzeit war nichts anderes als „Gugelhopf““, meinte ein ziemlich zerknirschter Hartmann. In ziemlich strengem Ton – wohl für einmal nicht der richtige Tonfall, wie sich im Nachhinein zeigen sollte – ging seine „Brandrede“ weiter. Zitat: Die schlechteste Halbzeit dieser Saison. Der Gegner machte die Räume end, agierte tief stehend ziemlich passiv, konterte aber ziemlich gefährlich. Meier – der „Unverlobte“ – zeigte einige Glanzparaden („Big Saves in der Eishockeysprache“) und hielt sein Team im Spiel, in Führung.

 

Alle sahen`s kommen

In der 2.Halbzeit gelang dem UHCW in der Startphase nur eine geringe Steigerung. Auf das 4:2 durch Peter folgte postwendend der Anschlusstreffer. In diesem Stile ging es weiter. Wolhusen legte vor, Aarau zog direkt nach. Beim Stande von 6:6 – das Unheil längst kommen sehend – nahm der Trainer Staff das Timeout. Ein Sieg musste, sollte her. Dafür brauchte es nun nochmals eine Schippe mehr. Für einmal verfehlte das Timeout seine Wirkung nicht und die Wolhuser schafften es tatsächlich, in den verbleibenden 5 Minuten noch 3 Tore zu erzielen. Bammert zum 7:6, Meier dank herrlich herauskombiniertem Powerplaytreffer und Wyss sorgten für die wichtigen Tore. 9:6 lautete am Ende das Schlussresultat, 2 wichtige Punkte für Wolhusen gegen die mühsam zu bespielenden Aarauer. Botschaft an den Gegner: Keine Angst, ihr werdet zu euren Punkten kommen, Geduld. Dafür seid ihr ganz einfach zu gut.

 

Analyse in der Garderobe – nach 2 minütigen Schweigen und „in sich Gehen“:

„Hauptsach gwunnä. Au so Spiel muässmä zerst gwinnä. Morä fregt niemer meh, wie mer das Spiel no gwunnä hend“, so Interims-Coach Furrer.

 

 

Matchtelegramm

Turnhalle, Aarburg (AG)
UHC Wolhusen II – HCG Aarau 09:06 (03:02)


Tore
: 01. Meier 1:0. 08. Aarau 1:1. 11. PP Aarau 1:2. 12. Hartmann 2:2. 17. Furrer (Meyer) 3:2. 23. Peter (Kurmann) 4:2. 24. Aarau 4:3. 25. Studer (Wyss, Hartmann) 5:3. 26. Aarau 5:4. 28. Hartmann 6:4. 29. Aarau 6:5. 34. Aarau 6:6. 35. Timeout Wolhusen. 35. Bammert 7:6. 37. PP Meier (Furrer) 8:6. 40. Wyss (Bammert) 9:6.

Strafen: 1mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2 Minuten gegen Aarau

 

 

UHC Wolhusen II – STV Niedergösgen 06:06 (04:01)

 

Achtung – Achtung! Überholgefahr

Im zweiten Spiel des Tages, nun nur mehr mit 9 Feldspielern, da „Vater-Meyer“ sich den Theaterfreuden widmete, traf man auf Niedergösgen. Die Solothurner hatten ebenfalls einen sehr guten Saisonstart hingelegt und genau wie Wolhusen einzig gegen Grosswangen eine Niederlage einstecken müssen. Man war also gewarnt und musste sich warm anziehen.

 

Eintrag in die Geschichtsbücher

Das Spiel sollte Geschichte schreiben und unvergesslich bleiben – die Aufmerksamkeit der ganzen Halle wurde den beiden Teams zuteil. Niedergösgen startete ziemlich glücklich in die Partie und bereits der erste Schuss fand den Weg in die Maschen – für einmal, nach zuvor überragenden Leistungen, sah Meier nicht allzu „glücklich“ aus bei diesem Gegentor. Aber so etwas bringt einen echten Prättigauer nicht aus der Ruhe – es blieb das einzige Gegentor in den ersten 20 Minuten. Fortan rockten die Wolhuser, welche ihre Formationen leicht umgestellt hatten für diese zweite Partie.

 

Buebetrickli wird zum „Wyss-Spezial“

Obwohl Wolhusen in der 5.Minute in Unterzahl agieren musste, leisteten die Luzerner gute Gegenwehr und überstanden diese heikle Phase. Als sie dann aber ihrerseits erstmals im Powerplay antreten durften, markierte Bammert den wichtigen Ausgleichstreffer. Herrlich bedient dank geschicktem Auswurf von Torwart Meier, der sich einen Assist gutschreiben lassen durfte.

Studer und zweimal Wyss waren schliesslich für eine 4:1 Pausenführung verantwortlich. Einmal mehr gelang es Topscorer Wyss den gegnerischen Schlussmann mittels Buebetrickli zu bezwingen. Aus dem alt ehrwürdigen Bauerntrick, wird immer mehr der „Wyss-Spezial“.

 

Lobende Worte gabs dieses Mal in der Pausenansprache – eine tadellose Leistung in den ersten 20 Minuten. So sollte und konnte es weitergehen. „Nicht nachtlassen Kollegen, nicht nachlassen“, lautete die wichtigste Botschaft in der Pause.

 

Aus den Händen gegeben

Aus Niedergösgen wurde in der zweiten Halbzeit Widerstandsgösgen. Bereits in der 21.Minute verkürzten die Solothurner mittels Konter zum 4:2. Ein Tor, welches viel zu einfach erzielt werden konnte. Auch der 3.Treffer war ein „Geschenk“, denn Kurmann sass zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank und Niedergösgen gelang der Anschlusstreffer zum 3:4. Alles war wieder offen, Wolhusen musste sich wieder auf seine Stärken besinnen.

Einmal mehr war es Wyss mit seinem 4.persönlichen Treffer am heutigen Tag, welcher auf 5:3 erhöhte – Wolhusen schien den Tritt wieder zu finden. Als innert Kürze gleich zwei Spieler von Niedergösgen auf die Strafbank geschickt wurden, schien die Vorentscheidung möglich. Und genau hier liegt im Nachhinein betrachtet der Schlüsselmoment  des Spiels. Gut 4 Minuten Überzahlsituation für Wolhusen – ohne Torerfolg. Chancen waren genügend vorhanden, alle wurden aber kläglich vergeben und bravourös durch den gegnerischen Torhüter vereitelt. Es kam wie es kommen musste: Zwischen der 33. und 35.Minute gelangen Niedergösgen zwei Tore. 5:5. Eine hektische, turbulente Schlussphase stand den beiden Teams bevor.

 

Da kippst du um! Wo kommt den plötzlich Hitchcock her!

Das Wolhuser Timeout in der 36.Minute sollte nochmals etwas die Köpfe „lüften“ und den Fokus aufzeigen. Mit zwei Linien wollte man alles unternehmen, um doch noch den Sieg einzufahren.

Als Furrer in der 39.Minute mit einem riskanten Pass Hartmann bediente und dieser mit einer Direktabnahme zum 6:5 traf, brachen beinahe alle Dämme und es begann das Zittern. Ein Lattenknaller rund 1 Minute vor Schluss weckte nochmals all diejenigen im Stadion, welche doch tatsächlich immer noch nicht Teil dieses Spektakels waren und es blieb hoch spannend. 8 Sekunden vor Schluss war die Druckphase überstanden – Freischlag aus der Ecke der eigenen Zone für Wolhusen. Furrer und Hartmann trafen Absprachen, der „Fall“ war ziemlich klar. Doch man hatte die Rechnung ohne den Wirt – äh, den Verlobten – gemacht. Devise: Ball nach vorne spielen, Ball halten, gut ist. Schritt 1 gelang tiptop. Der Ball kam kniehoch von Hartmann zu Meier. Doch was nun? Meier versuchte das Kunststückchen, den Ball Back Hand halbhoch volle direkt ins leere Tor zu befördern. Leider traf er den Ball nicht wunschgemäss und dieser sprang über die Bande. Noch 5 Sekunden. Da wird wohl nichts mehr passieren, oder? Denkste!

 

Querpass Niedergösgen, Hammer-Schuss neben das Tor und um dann in Billard-Manier auf der anderen Seite (Einfallswinkel = Ausfallswinkel) pfannenfertig einem Niedergösger auf die Kelle zu fallen. 6:6. Unglaubliche 0.7 Sekunden vor Schluss der Ausgleich für Niedergösgen. Es fühlte sich an wie eine Niederlage. Es schmerzte. Es brauchte eine Zeit um das Erlebte zu verdauen. Doch am Ende des Tages war es ein positives Fazit: 3 Punkte sind 3 Punkte. Wir haben uns im Topspiel der Runde bewiesen und gezeigt, was in uns steckt. Weiter so Jungs!

Das „Stängeli-Duschi-Bier“ von Furrer half, den Frust etwas runter zu spülen. Nochmals herzlichen Dank Tobi!

 

Das Wolhuser Herren 2 Team freut sich nun auf die bevorstehende Heimrunde. Am Sonntag, den 18.November 2018 trifft man in der heimischen Berghof-Halle auf den Tabellendritten aus Aarburg im Spitzenkampf und zu später Stunde auf die Eintracht aus Beromünster. Für Spannung und Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt und wir freuen uns über deine Unterstützung.

 

Matchtelegramm

Turnhalle, Aarburg (AG)
UHC Wolhusen II – STV Niedergösgen 06:06 (04:01)


Tore
: 01. Niedergösgen 0:1. 11. PP Bammert (Meier M.) 1:1. 12. Studer (Kurmann) 2:1. 14. Wyss 3:1. 20. Wyss (Bammert) 4:1. 21. Niedergösgen 4:2. 26. PP Niedergösgen 4:3. 26. Wyss (Bammert) 5:3. 33. Niedergösgen 5:4. 35. Niedergösgen 5:5. 39. Hartmann (Furrer) 6:5. 40. (39.59) Niedergösgen 6:6.

Strafen: 2mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 3mal 2 min. gegen Niedergösgen.

Für Wolhusen spielten:
Marco Meier (T) (12 GT/ 80`)

Armin Hartmann (3 Tore, 1 Assists, 0 Strafminuten, +2 /-1), Roland Studer (2 / 0 / 2 / +2 / +1), Luca Wyss (4 / 1 / 0 / +4 / +0); Gabriel Peter (1 / 0 / 0 / +1 / +0), Pirmin Meyer (0 / 1 / 0 / +0), Thomi Meier (2 / 0 / 0 / +0 / -1), Daniel Bammert (2 / 3 / 2 / +1 / +0), Tobias Furrer (1 / 2 / 0 / +0 / -1), Manuel Kurmann (0 / 2 / 2 / -1 / +1), Martin Bachmann (0 / 0 / 0 / +0 / +1)

 

Coach: Tobias Furrer, Armin Hartmann
Abwesend: Claudio Aliverti, Yannik von Gunten (immer noch im Promillebereich), Patrick Huber, Thomas Ribas, Andy Baumeler

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